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Neuer Rektor gewählt
13.11.2024 – Der Stiftungsrat des Gymnasiums Immensee hat Dominik Bernasconi, derzeit Prorektor der Schule, zum neuen Rektor gewählt.
Ist mit dem Gymnasium Immensee bestens vertraut: Dominik Bernasconi, derzeit Prorektor sowie langjähriger Chemie- und Mathematiklehrer, ist ab dem Schuljahr 2025/2026 neuer Rektor der Schule.
«Er hat das überzeugendste Bewerbungsdossier von allen Kandidaturen eingereicht», begründet Stiftungsratspräsident Mathias Bachmann die Wahl Dominik Bernasconis zum neuen Rektor des Gymnasiums Immensee. Die Nachfolgeregelung wurde nötig, weil Rektor Benno Planzer am Ende des laufenden Schuljahres 2024/2025 in Pensionierung geht. «Benno Planzer sind wir zu grossem Dank verpflichtet», so Bachmann, «in den bald zehn Jahren seines Wirkens hat er das Gymnasium Immensee massgeblich geprägt und bedeutende Entwicklungsschritte umgesetzt.»
Im Rahmen eines sofort gestarteten, professionell begleiteten, mehrstufigen Auswahlverfahrens hat sich nun mit Dominik Bernasconi ein «alter Bekannter» durchgesetzt, der mit der Schule bestens vertraut ist. Denn seit neun Jahren ist er am Gymnasium Immensee Chemie- und Mathematiklehrer sowie seit einem Jahr Prorektor.
An der Universität Zürich erlangte Dominik Bernasconi den Master in Chemie und das Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Chemie. Ergänzend absolvierte er an der Universität St. Gallen den Lehrgang «Explorer Kit für angehende Schulleiterinnen und Schulleiter». Seine praktischen Erfahrungen vertiefte er in den Bereichen Schulentwicklung und Qualitätsmanagement. Dominik Bernasconi ist verheiratet und lebt mit seiner jungen Familie in Trachslau bei Einsiedeln.
«Wir freuen uns sehr, mit Dominik Bernasconi eine erfahrene, initiative und innovative Führungspersönlichkeit als frischen Rektor einsetzen zu dürfen», so Mathias Bachmann, «und wir sind überzeugt, dass er das Gymnasium Immensee stetig weiterentwickeln und in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.»
Dominik Bernasconi tritt sein neues Amt mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 an. Die verbleibende Zeit kann somit optimal für eine geordnete Übergabe genutzt werden.
Die durch Dominik Bernasconis Wahl zum Rektor freiwerdende Prorektoratsstelle will der Stiftungsrat bald neu besetzten. Die Ausschreibung erfolgt darum schon in den nächsten Tagen.
Orwell lebt!
8.11.2024 – Als Maturaarbeit schreibt Lukas Mumenthaler, 5. Klasse, eine eigene Geschichte, die Orwells Klassiker «Nineteen Eighty-Four» nachempfunden ist.
«Big Brother is watching you»: Sie kennen sicher dieses geflügelte Wort, das gerade in der heutigen, KI-geprägten Zeit mit hohem Überwachungspotenzial wieder hochaktuell geworden ist. Das Gefühl schleicht sich ein: Man weiss mehr von mir, als ich will. So ging es auch Winston Smith in George Orwells Roman «1984». Langsam, aber schmerzhaft geriet er ins Visier von Gehirnwäschern und Folterern, für die sämtliche individuellen Bedürfnisse «Gedankenverbrechen» waren. Er erlebte eine schleichende Zerstörung der Wahrheit - und zuletzt die totale Fremdsteuerung seiner Gefühle. Lange war er überzeugt: «In mich rein kommen sie nicht.» Aber es kam anders.
Lukas Mumenthaler aus Udligenswil, der das Gymnasium Immensee besucht, liess sich von diesem Roman packen: «Vor allem die englische Version mit den abgründigen Schilderungen erzeugt eine faszinierende Atmosphäre.» Ihn interessierte insbesondere, mit welchen Mechanismen über Menschen Macht ausgeübt werden kann. Deshalb fasste er den mutigen Plan, eine eigene Geschichte zu schreiben, ganz nach dem Muster des Orwell-Romans zwar, aber mit einem etwas anderen Schwerpunkt: Nicht die Überwachung steht im Vordergrund, sondern die Beherrschung.
Menschen vergesslich und dumm machen
So kreierte er, übrigens in perfektem Englisch, eine 47-seitigen Story. Sie spielt im 22. Jahrhundert in einer in sich geschlossene Welt, die er «América» nennt, wo die Unterdrückung zur Perfektion getrieben wird. Im Zentrum steht das Medikament «Oblivera». Dieses macht vergesslich und dumm und wird der Bevölkerung mit dem Wasser und den Nahrungsmitteln eingeflösst. So erdulden die Menschen stoisch willkürliche Festnahmen, Desinformation und sogar einen Bürgerkrieg. Julio, der Sohn des Machthabers, kann sich dem Medikament entziehen und hält wie Winston Smith bei Orwell zuerst gegen dieses System, wird dann aber auch in den niemals endenden, unheilvollen Zyklus der Machtkorruption mit hineingerissen, in dem er – so will es die Tradition – seinen Vater ermorden muss, um selbst an die Macht zu gelangen, um das Rad des Totalitarismus weiterzudrehen «wie eine Schlange, die sich in den Schwanz beisst».
«Dystopisch» nennt man so eine in der Zukunft spielende Geschichte, in der eine erschreckende Gesellschaftsordnung dargestellt wird. Ganz so düster geht es aber in Mumenthalers Welt nicht zu und her. Wenn er nicht gerade am Gymnasium Immensee ist, spielt er gerne Tennis und Baseball. In den Wintermonaten liebt er es, Ski zu fahren. Trotzdem kann er sich vorstellen, englische und deutsche Literatur zu studieren, um mit seiner Maturaarbeit entdeckte Passion für grosse Schriftsteller weiterleben zu können.
«Please, don’t forget us!»
1.10.2024 – Geografielehrer Michael Brühlmeier besuchte Bulelani Futhsane, dem Gründer und Direktor vom Hilfswerk «Township Roots».
Im Frühjahr 2023 war Bulelani Futhsane Gast am Gymnasium Immensee gewesen und begeisterte die Schülerinnen und Schüler. Als er erfuhr, wie viel der Sponsorenlauf für sein Hilfswerk «Township Roots» eingebracht hatte, war er schlichtweg sprachlos. Wir könnten uns nicht vorstellen, wie viel man in der Township mit diesem Betrag bewirken könne, meinte er damals.
Philippi – der gefährlichste Ort der Welt
Nun ist es an der Zeit die Schulen zu sehen, wo die Kinder von dieser Spende profitieren, also wage ich mich unter Bulelanis Obhut an diesen Ort, wo kaum je Weisse hinkommen. Der gut gelaunte Freund holt mich mit seinem klapprigen Toyota ab, und wir fahren hinaus aus Kapstadt, Richtung Osten. «Philippi ist der gefährlichste Ort der Welt», erklärt er mir, als wir von der Autobahn abbiegen. Doch kaum erreichen wir die Township, fühle ich mich, als würden wir in ein anderes Universum eintauchen. Bei jeder Abzweigung verändert sich das Bild: manchmal stehen hier Steinhäuser, manchmal nur ärmliche Wellblechhütten. An den Strassenkreuzungen hängen junge Männer herum, die neugierig die vorbeifahrenden Autos mustern. In den Strassen werden Autos gewaschen, Haare geschnitten, Poulets verkauft – erstaunlicherweise liegt kaum Müll herum, und ich bin positiv überrascht, trotz der sichtbaren Armut.
«Es ist nicht das Aussehen der Township, das sie gefährlich macht», betont Bulelani, «es sind die Gangs.» Er tarnt mich deshalb mit einer afrikanischen Mütze und einer Sonnenbrille. «Just in case, you never know, man», lacht er. Ich bin froh, als wir an einem bewachten Eingangstor der Masivuke Primary School ankommen, das sich hinter uns schliesst.
Jugendliche mit beeindruckendem Mut und Zielorientierung
Die Lehrerin Nomabhelu Tyembile und die Rektorin heissen uns herzlich willkommen. Sie führen mich in ein Klassenzimmer voller fleissiger Schülerinnen und Schüler. Alle sind in Schuluniform, bestens frisiert und scheinen kaum abgelenkt von meiner Anwesenheit. Die Unterrichtsstunde findet in Xhosa statt. Tyembile wählt einige der älteren Kinder aus, die besonders gut Englisch sprechen. Wir treffen uns in der Bibliothek, wo sich die Jugendlichen vorstellen. Ich bin beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Zielorientierung.
Ein Mädchen träumt davon, Dermatologin zu werden, weil niemand das Ekzem ihrer Schwester heilen konnte. Ein Junge möchte Teilchenforscher werden, da er glaubt, dass noch viele wichtige Entdeckungen zu machen sind. Doch auch die Sorgen der Kinder kommen zur Sprache. Ein Junge erzählt weinend von der schweren Zeit, die seine Familie durchmachte, als seine Mutter arbeitslos war, aber dennoch dafür sorgte, dass die Kinder nie mit leerem Magen abends ins Bett gingen. Ein Mädchen erzählt, wie sehr es sich vor den bewaffneten Gangstern ängstigt. Ich bin tief beeindruckt von der Zuversicht und Willenskraft dieser Kinder. Trotz der Herausforderungen, denen sie sich täglich stellen müssen, haben sie Hoffnung und Ziele.
Gute Lesefähigkeit verbessert die beruflichen Chancen
Bulelani nutzt sein Hilfswerk «Township Roots», um den Kindern nach der Schule zu helfen, über ihre schwierige Umgebung hinauszudenken. Er möchte ihre Lesefähigkeiten verbessern, da er fest davon überzeugt ist, dass dies der Schlüssel zu besseren beruflichen Chancen ist. Genau ein solches Projekt hat auch ihm selbst eine Perspektive gegeben und ihn vor Schlimmerem bewahrt. Heute ist er ein begabter Redner und lebt seine Vision, anderen zu helfen.
Nach etwa einer Stunde schlägt uns die Rektorin vor, langsam zu gehen. Nicht, weil wir stören, sondern weil sich herumsprechen könnte, dass ein Weisser in der Nähe ist. Sie erzählt mir von einem Überfall, bei dem ein Gangster der Lehrerin mitten in der Stunde vor der Klasse einen Laptop entriss. Die Schule ist nicht nur von solchen Gefahren bedroht, sondern auch von fehlender Ausstattung – ein funktionierender Beamer ist ebenso Mangelware wie viele andere Dinge, die für einen guten Unterricht notwendig wären.
Wiedersehen in Immensee im Frühjahr 2025
Im Frühjahr 2025 wird Bulelani wieder zu uns nach Immensee kommen, und wir werden erneut eine Sammlung für sein Hilfswerk und diese Schule organisieren. Es ist das Mindeste, was wir tun können für diese grossartigen Menschen, die trotz allem ihr Bestes geben, um den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Das «Kap der guten Hoffnung» erhält plötzlich eine ganz neue Bedeutung. Immer wieder sagen mir hier die Menschen: «Please, don’t forget us!» Es werden Hände abgeklatscht, umarmt und viel gelacht.
Bulelani verdient sein Geld aber nicht mit diesem Hilfswerk, sondern als Reiseführer für eine andere und sicherere Township bei Kapstadt namens Langa. Mit Stolz zeigt er mir in seinem bescheidenen Heim, wo er mit seiner Familie mitten in der Township Kraalfontein wohnt, sein Zertifikat als «Winner as cultural guide». Ich würde so eine Erfahrung jedem Besucher von Kapstadt empfehlen.
Michael Brühlmeier, Geografie
Bunte Baustelle
Herbst 2024 – Schülerinnen und Schüler des Bezirks Küssnacht haben während vier Halbtagen 44 Baustellenwände gestaltet.
Im Rahmen der zweiten Bauetappe des Projekts «Wohnen im Bethlehem», die Anfang September startete, wurden die Baustellenwände erneut kreativ bemalt. Beteiligt am Projekt waren Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Immensee, der Schulhäuser Immensee und Seematt sowie Kinder des Chinderhuus’ Küssnacht.
Regen sorgte für Herausforderungen
Die Lernenden der Klassen 1a und 1b des Gymnasiums Immensee durften als einzige die Wände direkt vor Ort gestalten. «Wir haben die Wände draussen bearbeitet, mussten sie zuerst anschleifen, dann in Wolkenform grundieren und darauf die frei erfundenen Inseln vorzeichnen und malen», erklärte Diana Seeholzer, Lehrerin für Bildnerisches und Technisches Gestalten. «Die Schülerinnen und Schüler hatten beim Gestalten viel Freiraum. Einzige Bedingung war, dass auf ihrer Insel mindestens ein Gebäude, Pflanzen und Figuren vorkommen mussten.»
Während vier Halbtagen arbeiteten sie an ihren Kunstwerken. «Es war ein grossartiges Projekt. Draussen zu sein und in einem grosszügigen Format zu arbeiten, hat Spass gemacht, und ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten», so Seeholzer. Es gab jedoch auch Herausforderungen: «Geduld und Ausdauer waren nicht bei allen gleich hoch. Der Regen liess einige gemalte Stellen herunterlaufen, aber insgesamt hatten wir Glück mit dem Wetter.» Viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger hielten an, um zuzuschauen und die Jugendlichen zu unterstützen.
Farben gesponsert vom Verein Missionshaus Bethlehem
Stefan Kaiser, Projektleiter des Baukommissionsausschusses für «Wohnen im Bethlehem», koordinierte das Projekt. Die Farben für die Gestaltung der Baustellenwände wurden vom Verein Missionshaus Bethlehem gesponsert.
Rechnen mit Köpfchen
31.10.2024 – Der elffache Weltmeister im Kopfrechnen Dr. Dr. Gert Mittring zeigte Schülerinnen und Schülern der zweiten Klassen, wie Kopfrechnen einfacher geht.
Gert Mittring erklärt am Flipchart den Lernenden der zweiten Klassen sein raffiniertes System fürs Kopfrechnen.
14 x 14? 196, ist doch klar. 47x 32? 1504, geht auch noch. 831 im Quadrat? Gert Mittring schreibt sofort 690561 auf den Flipchart. Ist gut, man braucht keine weiteren Beweise mehr für das Können des elffachen Weltmeisters im Kopfrechnen, der über 20 nacheinander aufgezählte Ziffern in der richtigen Reihenfolge wiedergeben kann. Wer 8 Ziffern schafft, darf seinem Gedächtnis schon mal gratulieren.
Lust auf Kopfrechnen
Trotzdem – Gert Mittring, Jahrgang 1966, war kein guter Schüler. Im Gegenteil: Da es seinerzeit kein Verständnis für Hochbegabungen gab, war er Zeit seiner Kindheit und Jugend mit einem überforderten Schulsystem konfrontiert. Es blieb ihm nichts anderes, als zu rebellieren, mit dramatischen Folgen für sein Umfeld. Nun hat er aber als Informatiker, Pädagoge und Begabungsdiagnostiker längst seinen Platz gefunden. Mehr noch: Er schafft in seinen Büchern und seinen vielen Vorträgen das, was niemand für möglich hält – nämlich, Lust auf Kopfrechnen zu machen.
Verblüffende Fingermathematik
Die Zeit seines Workshops am Gymi Immensee reichte zwar nur für eine kurze Einführung, aber es wurde klar, wie Mittring das anstellt. Er hat ein solch raffiniertes System von Eselsbrücken und wohl auch Esels-Viadukten entwickelt, dass man schlussendlich nur 10 Rechnungen richtig beherrschen muss: 2x2, 2x3, 2x4, 2x5, 3x3, 3x4, 3x5, 4x4, 4x5, 5x5. Der Rest sind Ableitungen und Zerlegungen, die in seinem Hirn komplizierteste Zahlen rasend schnell herunterbrechen und – sauber portioniert – wieder zur Lösung zusammenfügen. Zum Beispiel der Siebner-Test: Ist etwa 2483 durch 7 teilbar? Er weiss: 7x11x13=1001. Das ist also durch 7 teilbar und schon eine ganz einfache Zahl. Dies gilt natürlich auch für 2002, so dass man die Ursprungszahl schon auf 481 reduzieren kann, und so weiter. Ebenso verblüffend seine Fingermathematik, mit der Multiplikation zweistelliger Zahlen zum Kinderspiel wird.
Den Taschenrechner weglegen
Mittrings Mission ist, Kopfrechnen einfacher und eleganter zu machen. Der Erfolg gibt ihm recht, die anwesenden Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen haben sofort kapiert und werden den Taschenrechner nicht mehr so oft benötigen. Aber auch für Mittring selbst vereinfacht es das Leben. Denn es rechnet bei ihm, wie ein Hintergrundrauschen im Hinterkopf, tagaus, tagein, ob er will oder nicht. Zum Beispiel beim Einkaufen.
Dank Sicherheit zu neuen Ufern
14.10.2024 – Über zwei Jahre lang fanden ukrainische Flüchtlinge im Internat des Gymnasiums Immensee ein würdiges Zuhause. Zeit genug, um in einer neuen Welt anzukommen.
Stifungsratspräsident Mathias Bachmann (l.) und Rektor Benno Planzer (M.), beschenkt mit Bildern, die von Ukraineflüchtlingen selbst gemalt wurden, sowie die Übersetzerin Oksana Riedling (r.).
«Wir flohen, um unser Leben zu retten. Bei euch haben wir Schutz erhalten.» Diese Worte der Übersetzerin Oksana Riedling fassten zusammen, was die rund dreissig Ukrainerinnen und Ukrainer fühlten, die nach ihrer Flucht bis zu zwei Jahre im ehemaligen Internat des Obergymnasiums (OG) zu Gast waren. Ausgesprochen wurden sie anlässlich eines Grillplausches, zu dem sie vor Mitte Oktober vom Gymnasium Immensee eingeladen wurden. Denn es galt, sich nach dieser Zeit langsam vom OG zu verabschieden. Schon immer war klar, dass das OG angesichts des bevorstehenden Umbaus eine Heimat auf Zeit sein würde. Aber was für eine wertvolle!
Viele schöne Begegnungen
Alle waren um eine lockere Stimmung bemüht. Trotzdem waren Wehmut und Traumatisierung noch immer präsent. Einige der Geflüchteten sind nur knapp dem Bombenhagel über Cherson entkommen, für andere wird es wohl für lange Zeit kein Zurück mehr in ihr geliebtes Charkiw geben. «Die super Infrastruktur hat den Menschen sicher geholfen, sich hier wohlzufühlen», sagt Anita Ehrler, die als Asylbetreuerin die OG-Gemeinschaft von Beginn weg begleitete. «Zuerst brauchte es einige Anpassungen baulicher Art, zum Beispiel eine Aussentreppe für einen eigenen Ausseneingang», ergänzte Benno Planzer, Rektor des Gymnasiums Immensee. «Aber die Zusammenarbeit mit dem Bezirk Küssnacht funktionierte hervorragend.» So verflogen anfängliche Ängste rasch, und das Nebeneinander zwischen der Schule und ukrainischen Flüchtlingen brachte viele schöne Begegnungen.
Glücklicher Start in ein neues Leben
Zurück blieb nichts als Dankbarkeit, und diese erhielt an jenem Grillplausch viel Platz. Vom Stiftungsratspräsidenten Mathias Bachmann über die Bezirksrätin Sibylle Hofer und Jeanette Stalder Muff, Abteilungsleiterin Soziales und Gesellschaft des Bezirks Küssnacht, bis zur gesamten Schulleitung waren alle da. Sie zeigten Wertschätzung für ein Projekt, das, gerade was die hier gelebten Werte betraf, doch sehr mit dem Ursprung des Gymnasiums Immensee als Missionsschule verbunden war. Die ukrainischen Familien überbrachten ihrerseits persönliche Geschenke, und ein besonderer Dank ging an den Leiter Facility Management Bruno Stadler. Alle aus der grossen OG-Familie haben in der Region wieder eine Bleibe gefunden, viele bleiben miteinander in Kontakt und profitieren – auch dank des Gymnasiums Immensee – von einem geglückten Start in ihr neues Leben abseits des Krieges.
Rektor geht in Frühpension
23.8.2024 – Am 31. Juli 2025 tritt Benno Planzer als Rektor des Gymnasiums Immensee ein Jahr vor seiner ordentlichen Pensionierung auf eigenen Wunsch zurück. Seit seinem Amtsantritt 2015 hat er das «Gymi» massgeblich geprägt.
Ende des laufenden Schuljahres 2024/2025 geht Benno Planzer als Rektor des Gymnasiums Immensee auf eigenen Wunsch in Frühpension.
«Nach zehn intensiven Jahren am Gymnasium Immensee stellt für mich das Ende des laufenden Schuljahres 2024/2025 der ideale Zeitpunkt dar, um mich ein Jahr vor Erreichen des ordentlichen Pensionsalters aus dem Berufsleben zurückzuziehen», begründet Rektor Benno Planzer seinen Schritt, «künftig möchte ich mich vermehrt meiner Familie, meinen Hobbys und sportlichen Aktivitäten sowie dem Reisen widmen.»
Benno Planzer hat am Gymnasium Immensee zahlreiche pädagogische und organisatorische Innovationen sowie Reformen angestossen und erfolgreich umgesetzt. So hat er die Tagesschule mit Mehrwerten versehen und das Internat gestärkt. Zudem hat Benno Planzer die digitale Transformation der Schule konsequent vorangetrieben. «Mein Ziel war immer, unsere Schülerinnen und Schüler zur Matura und damit zur Studierfähigkeit in allen Disziplinen sowie zu einer vertieften Gesellschaftsreife zu führen», sagt er.
Stiftungsratspräsident Mathias Bachmann lässt den Rektor nur ungern ziehen: «Benno Planzer hat das Gymnasium Immensee massgeblich geprägt. Dafür sind wir ihm zu ausserordentlichem Dank verpflichtet.» Der scheidende Rektor gibt den Dank zurück: «Ich danke dem Stiftungsrat, allen Lehrpersonen und Mitarbeitenden sowie den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern für das Vertrauen, das sie mir immer entgegengebracht haben.»
Um einen geordneten Übergang zu gewährleisten, hat der Stiftungsrat die Regelung von Benno Planzers Nachfolge bereits in die Wege geleitet. Die neue Rektorin bzw. der neue Rektor wird das Gymnasium Immensee ab dem Schuljahr 2025/2026 führen.
Das Gymi baut Zukunft
8.3.2022 – Das Gymnasium Immensee packt die schrittweise Verwirklichung seiner Immobilienstrategie an.
Schon seit Jahren konzentriert sich die Immobilienstrategie der privaten Stiftung Gymnasium Immensee, die Trägerin des Gymi ist, in baulichen Fragen konsequent auf das Nötige und verzichtet bewusst auf das Wünschbare. Dabei verfolgt die Schule – unabhängig vom politischen Tagesgeschäft – langfristige Ziele, die immer im Dienste einer qualitativ hochstehenden gymnasialen Bildung stehen müssen.
Schulraumentwicklung
Für die Schule wichtige Gebäude wie der historische Z-Bau mit dem Turm (Fertigstellung 1900) oder das Obergymnasium (1970) und die entsprechenden Infrastrukturen haben in wesentlichen Teilen ihre Lebensdauer erreicht. Sie werden an die modernen Unterrichtsbedürfnisse angepasst.
So ziehen die naturwissenschaftlichen Fachzimmer vom Z-Bau ins Obergymnasium um. Dank dieser Verlegung kann beispielsweise die Laborinfrastruktur auf ein zeitgemässes technisches Niveau angehoben und somit deutlich verbessert werden.
Im Z-Bau ist geplant, das Raumangebot klar zu strukturieren. Kurz- bis mittelfristig ist die Erneuerung des Kupferdachs vorgesehen.
Das Obergymnasium wird rückgebaut und leicht höher neu erstellt. Während die Stufenfassade erhalten bleibt, wird das bisher kleinräumige Innenleben des Gebäudes komplett aktualisiert. Das Obergymnasium erhält unter anderem eine neue Haustechnik mit leistungsfähiger Lüftung oder eine verbesserte Isolation, was die Energieeffizienz nachhaltig verbessert. Der bisherige Gymi-Eingang wird vom Bethlehemweg in den Oberen Hof verlegt, der damit zum neuen Dreh- und Angelpunkt des gesamten Schulcampus avanciert.
Auffällig ist auch die räumliche Trennung des momentan miteinander verbundenen Z-Baus und Obergymnasiums. Diese Massnahme verleiht den beiden Gebäuden einen eigenständigeren Auftritt.
Sport/Parkierung
Einen separaten Teil der Immobilienstrategie bildet der Ersatz der Turnhalle. Gleichzeitig wird die Parkierung auf dem Areal ganzheitlich gelöst. Dies realisiert das Gymi, wie bereits bekannt, als Partner des Vereins Missionshaus Bethlehem im Rahmen seines Projekts «Wohnen im Bethlehem» sowie des Gewerbezentrums Hohle Gasse AG.
Termine und Kosten
Die Umsetzung der Immobilienstrategie erfolgt schrittweise und über mehrere Jahre verteilt. Aktuell werden die Kosten auf rund 35 Millionen Franken veranschlagt.